Restaurierung der Prinzenbrücke
05.04.2021Bild 1: Brücke Zustand 1956
Bild 2: Sondierung der Brücke 2020
Die Brücke ist heute kaum mehr als solche erkennbar.
weiterlesenDiesen Ort wusste schon Hortense de Beauharnais, die Königin von Holland zu schätzen. Sie war die Stieftochter von Napoléon Bonaparte und mit dessen Bruder Louis verheiratet. Hortense kaufte das Gut im Februar 1817 und brachte aus Frankreich nicht nur den exklusiven Geschmack ihrer Familie für Kunstgegenstände und Schlossbauten, sondern auch die Liebe zur Gartenbaukunst mit an den Bodensee. Wie sehr die Königin Gärten liebte, zeigt sich darin, dass sie den Arenenberger Garten plante, bevor sie ihn überhaupt besass.
Der dritte Sohn von Hortense war Charles Louis Napoléon Bonaparte, der spätere und letzte Kaiser Frankreichs, Napoleon III. Seine Jugendjahre verlebte er zusammen mit seiner Mutter auf dem Arenenberg. Er war unter anderem Thurgauer Ehrenbürger und Offizier der Schweizer Armee. Noch zu Lebzeiten seiner Mutter übernahm er immer stärker die Verantwortung für den Park und gab ihm zusammen mit Fürst Hermann von Pückler-Muskau sein heutiges Aussehen.
Nachdem der Kanton Thurgau den Arenenberg von Kaiserin Eugenie, der Gattin von Napoleon III, im Jahre 1906 geschenkt bekommen hatte, wurde der Park nicht mehr gepflegt und verwilderte in grossen Teilen. Er war in der Öffentlichkeit kaum mehr bekannt, bis die Stiftung Napoleon III ihn wiederentdeckte und sich seiner annahm. Mit der grosszügigen Unterstützung durch das Hochbauamt des Kantons Thurgau, zahlreicher Sponsoren sowie eines Beitrages aus dem Lotteriefonds wurde es möglich, 2008 die zentralen Teile der Parkanlage durch die Stiftung wiederherzustellen.
Die gute Quellenlage ermöglichte eine weitgehende Wiederherstellung der Gartenstruktur des Empire-Biedermeier. Die Parkanlage bietet eine originale Substanz, die nicht verändert oder ergänzt wurde – mit Ausnahme der Wiederherstellung verschwundener Einbauten. Nicht nur für die Schweiz ist es ein seltener Glücksfall, eine Gartenanlage des frühen 19. Jahrhunderts noch integral in einer derart homogenen und intakten Landschaft anzutreffen.
Aus finanziellen und planerischen Gründen musste die Restaurierung des östlichen Teils zurückgestellt werden. Nun kann dank Unterstützung breiter Kreise auch dieser wichtige Teil in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Damit wird es möglich, einen geschichtsträchtigen Ort von einmaliger Schönheit und ein Kulturgut mit internationaler Ausstrahlung im Bodenseeraum in seiner Gesamtheit wieder zugänglich und erlebbar zu machen.
Bild 1: Brücke Zustand 1956
Bild 2: Sondierung der Brücke 2020
Die Brücke ist heute kaum mehr als solche erkennbar.
weiterlesenBild 1: Serpentine historisch
Bild 2: geplante Bepflanzung an Hand eines Modellfotos.
Bild 3: Plan der Wiederherstellung.
weiterlesenBild 1: Der Pavillon heute
Bild 2: früherer Standort des Zeltes
weiterlesenDer ganze Bach wird geöffnet und mit einem Wasserspiel versehen.
weiterlesenDer Wanderweg nach Ermatingen führt neu nicht mehr über den Parkplatz.
weiterlesenHeute beginnen die Bauarbeiten. Als erstes wurde der Pavillon mit Hilfe eines Krans versetzt.
weiterlesenDie Bauarbeiten unter der Prinzenbrücke haben begonnen
weiterlesenDie Archäologen suchten nach der originalen Bodenplatte des Pavillons und wurden fündig. Nun kommt er wieder exakt an die gleiche Stelle zu stehen.
weiterlesenMit einem Kran flog der weitgehend restaurierte Pavillon zurück an die ursprüngliche Stelle.
weiterlesenDie Baubewilligung für die Bergerie wurde erteilt.
weiterlesenDie Dimensionen der Serpentine sind klar erkennbar.
Bei den weiteren Arbeiten an der Prinzenbrücke zeigte sich, dass diese in einem sehr schlechten Zustand ist. Wegen des Verputzes aus den Fünfzigerjahren sind die Rorschacher Sandsteine erstickt und verrottet und fallen stückweise herunter. Das war vorher nicht erkennbar und bildete eine grosse Überraschung. Nun müssen sie mit den gleichen Materialien ersetzt werden.
Deswegen verzögert sich die Instandstellung.
Nach einem längeren Unterbruch wegen der Baufälligkeit der Prinzenbrücke gehen die Arbeiten nun weiter.
weiterlesenMit der Bachöffnung muss ein neuer Übergang für die Serpentine über den Dürrmülibach erstellt werden.
weiterlesenDie Bauarbeiten an der Serpentine sind weit fortgeschritten, Ihre neue Gestalt ist klar erkennbar.
Der Weg durch die Schlucht wird sichtbar. Er führt vom ersten Serpentinebogen durch die Schlucht zum zweiten. Eine Abzweigung führt zu einer kleinen Kanzel unter der Brücke, wo der Wasserfall mit Wasserspiel aus der Nähe sicht- und hörbar wird.
Wo die Schlucht aus dem Wald austritt wird der Bach ruhiger. Er fliesst unter einer Brücke für die Serpentine. Försterschwellen zähmen den Lauf und verhindern Erosionen.
Die Brücke erhält seine ursprüngliche Gestalt. Verwendet wird der gleiche Rorschacher Sandstein, wie er seinerzeit verbaut wurde.
Das Dach des Zeltes ist innen und aussen bemalt und leuchtet in den Originalfarben.
Der noch im Original vorhandene Boden aus Bitumen wurde mit dem gleichen Material, das noch an demselben Ort abgebaut wird, an den schadhaften Stellen ausgebessert. Farbunterschiede lassen sich nicht vermeiden, sie werden sich mit der Zeit angleichen.